Donnerstag, 31. März 2011

5 Monate spaeter...

Und ploetzlich ist meine Zeit in Neuseeland vorbei. Gerade sitze ich in meinem Hostel in Sydney und in ein paar Tagen bin ich wieder zu hause. Hoechste Zeit also euch vor meiner Heimkehr auf den neuesten Stand zu bringen. Das letzte mal hab ich mich aus Nelson gemeldet, mein letzter Stop auf der Suedinsel. Dort haben wir ueber ne Woche verbracht, relaxt, ein Rugbymatch gesehen (das war mal was anderes), eine Bierprobe in ner Brauerei (gibt nicht nur leckeren Wein in Neuseeland) und einen regenreichen Ausflug an die Golden Bay gemacht und jeden Abend das Wehrwolf-Spiel gespielt. Tolles Spiel: es gibt Dorfbewohner und die Wehrwoelfe und jede Gruppe versucht die andere Gruppe zu toeten! Dafuer muss man gut bluffen koennen und jeder der schon mal mit mir Poker gespielt hat, weiss, dass ich das ja besonders gut kann :) - Tanja hatte auf jeden Fall ihren Spass, weil sie mir nach 6 Wochen zusammen reisen direkt angesehen hat, ob ich luege oder nicht.
In Nelson mussten Tanja und ich uns dann von unserem lieben Mitreisenden Eduardo verabschieden und auch unserem kleinen, tapferen Auto Alechandra mussten wir Lebewohl sagen (von da an hiess es wieder mit dem Bus zu reisen, was uns nicht wirklich gefallen hat).

Fuer Tanja und mich ging es dann gemeinsam weiter auf die Nordinsel. Unser erster Stop war fuer zwei Naechte Wellington. Wie fast immer hatten wir Glueck mit dem Wetter und sind bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt spaziert und haben uns mit Kim und Andy (meine Mitbewohner aus Island Bay) getroffen und sind einen Tag spaeter nach Taupo gefahren. Dort waren wir beide getrennt voneinander schon mal. Aber fuer uns beide gehoert Taupo zu unseren Neuseelandfavoriten, also war klar, dass wir da noch mal zusammen hinfahren. Und da der Wettergott auch diesmal wieder auf unserer Seite war, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein ueber den Lake Taupo segeln. Beim Friseur waren wir auch, aber irgendwie hat sie mich nicht so ganz verstanden (seht selbst, wenn ich wieder zu hause bin)! Nach drei Tagen Taupo haben wir uns auf ins Surferparadies Raglan gemacht. Mit dem Bus haben wir ziemlich lange gebraucht - aber irgendwann haben wir es dann doch ans Meer geschafft und wurden wieder mit strahlendem Sonnenschein begruesst (wenn euch die viele Sonne auf die Nerven geht, dann besser nicht weiterlesen). Im Reisefueher stand schon, dass in unserem Hostel nur schoene Surferleute wohnen - so aehnlich wars dann auch. Alle ziemlich cool... dort haben wir dann zufaellig unsere Schweizer Stalker wiedergetroffen (insgesamt dann zum vierten mal) und haben noch mal einen sehr netten Abend mit Gitarre, Gesang und Schattenfingerspiele zusammen verbracht. Fortgesetzt wird der Abend dann im August in Bern :) Tanja hat's dann in Raglan auch mal mit dem Surfen probiert. Ich war irgendwie nicht so motiviert, weil die Wellen ziemlich hoch waren (ja, bin ne Mimi)... hab Tanja dann beim Surfen beobachtet und schoen in der Sonne (da ist sie wieder) am Strand gelegen. Einen Tag spaeter hab ich mich beim Kajakfahren dann doch mal koerperlich betaetigt... sind aber leider zu spaet los und mussten die meiste Zeit gegen die Stroemung ankaempfen. Wir wollten zu Wasserfaellen fahren (haben wir auch gemacht) und auf dem Weg dahin sind uns zwei wirklich gutaussehende Maori in ihrem traditionellen Boot begegnet, die wie von Zauberhand ziemlich schnell an uns vorbeizogen und uns zuriefen: "Good day for kayaking!" naja, wie mans nimmt... und als wir dann an uns runter geguckt haben, wie wir mit unseren Schwimmwesten (war nicht wirklich tief dort) in unserem knallorangenen Kayak gegen die Stroemung ankaempften, mussten wir ziemlich lachen. Touristen sehen manchmal echt doof aus. Egal, hat ja trotzdem Spass gemacht.

Nach 7 Wochen gemeinsam reisen mussten Tanja und ich uns dann doch verabschieden. Ich bin wieder Richtung Wellington und Tanja wollte noch mal kurz in den Norden. Aber war ja keine lange Trennung - warte gerade hier in Sydney auf Tanja :)

Aber ganz alleine war ich dann doch nicht. In Wellington hab ich Matze wiedergetroffen, wir haben uns in Nelson kennengelernt und dann ein paar schoene Tage zusammen verbracht (wieder mit viel Sonne) und mit meinen Mitbewohner hab ich mich auch noch oft getroffen.

Und dann hiess es nach fast 5 Monaten Neuseeland Abschied nehmen. Meine Zeit in Neuseeland war einfach toll. Ich hab tolle Menschen getroffen, an die ich immer denken werde, wenn ich mich an Neuseeland erinnere. Ich war an unglaublich tollen Orten, bin durch beeindruckende Landschaften gefahren und hab einfach so viel erlebt. Neuseeland hat meine Erwartungen in jeglicher Hinsicht uebertroffen! Heisst fuer mich, dass ich auf jeden Fall noch mal wiederkommen werde :)

Sonntag, 6. März 2011

Einmal rum...

hui, da sind wir ganz schoen rum gekommen... den letzten Monat bin ich mit Eduardo und Tanja und dem kleinen, aber sehr tapferen Auto "Alechandra" einmal um die Suedinsel Neuseelands gefahren und das war schon ein ganz besonderer Roadtrip. Ein bisschen was hab ich ja schon erzaehlt...

Das letzte mal habt ihr von mir aus Dunedin gehoert an dem Tag, als ein sehr starkes Erdbeben Christchurch und Region erschuettert hat. Viele Menschen sind gestorben und viele werden immer noch vermisst. Die Stadt ist immer noch gesperrt und wann mit dem Wiederaufbau begonnen werden kann ist noch nicht klar. Etwa ne Woche vor dem Erdbeben waren wir noch in Christchurch und es ist schon seltsam sich die Fotos anzuschauen, wie wir alle vor der Kirche stehen, die waehrend des Erdbebens fast vollstaendig zerstoert wurde. Zum Glueck geht es allen meinen Freunden hier in Neuseeland gut...

So, Dunedin war also meine letzte Station... hier haben sich Eduardos und Tanjas und meine Wege erst mal getrennt. Eduardo ist nach Wanaka gefahren um zu wandern, Tanja und ich sind noch ein wenig in Dunedin geblieben. Das Hostel war so nett und die Stadt auch, da wollten wir noch ein wenig ausruhen, bevor es fuer uns nach Queenstown weiterging. Schlau wie wir sind, haben wir uns fuer ne Busgesellschaft entschieden, die uns direkt vom Hostel abholt und wir unser Gepaeck also nicht durch die ganze Stadt schleppen muessen (und da man in Dunedin die steilste Strasse der Welt findet, koennt ihr euch ein wenig vorstellen, wie huegelig es dort ist)... von der Idee waren wir auch noch zwei weitere Stunden im Bus begeistert (obwohl der Fahrer einen Rekord in Sachen Geschwindigkeit aufstellen wollte). Aber als wir dann bei einem geplanten Buswechsel keinen Platz in dem Bus hatten, der uns nach Queenstown bringen sollte, kamen erste Zweifel an unserer Wahl... Insgesamt fehlten 4 Plaetze, aber relativ schnell wurde ein blinder Passagier im Bus ausgemacht und auch jemand gefunden der nicht nach Queenstown gebucht hatte. Gut, fehlten also immer noch unsere 2 Plaetze... der Fehler wurde nicht gefunden und wir haben dann irgendwann gesagt, dass wir auch den einen Bus nach Wanaka nehmen koennen und von dort nach Queenstown fahren. Gesagt getan... wir sind also in den Bus nach Wanaka und dort mussten wir, die "lovely ladies" (O-Ton Busfahrer) erst mal ne 3/4 Stunde auf den Bus nach Queenstown warten. Nur kurz zur Erklaerung: ist in etwa so wie das Dreieck Aachen - Koeln - Duessedorf. Wir wollten von Koeln (Cromwell) nach Aachen (Queenstown), mussten aber dann ueber Duesseldorf (Wanaka) nach Aachen... uns wurde versichert, dass der Busfahrer in Wanaka Bescheid wuesste und Ueberaschung - wieder kein Platz in dem Bus und der Busfahrer wusste auch nicht Bescheid... er hatte eigentlich Passagiere mit den Namen Barry und Florence erwartet und uns auch mehrfach gefragt, ob wir nicht so heissen wuerden (wir standen im vollen Bus - grossartige Szene) und als sich dann noch ne alte Omi einmischte und fragte ob das nicht vielleicht unsere Nachnamen waeren, hab ich tatsaechlich nach der versteckten Kamera gesucht. Wir haben dann einfach die Plaetze von Barry und Florence eingenommen und nach insgesamt 8 Stunden fahrt sind wir dann endlich in Queenstown angekommen.

Ein Tag spaeter ist auch Eduardo wieder zu uns gestossen und nach nem ruhigen Sightseeing und Shopping Tag sind wir zum Milford Sound gefahren und haben dort ne Bootstour gemacht, die definitiv zu meinen Highlights hier gehoert!! Es war soo unglaublich schoen - kann das gar nicht beschreiben! Deswegen versuch ich das auch gar nicht, wer Fotos sehen will, einfach melden :)

Nach Queenstown gings wieder nach Wanaka. Dort haben Tanja und Eduardo ne zweitaegige Wanderung gemacht und ich hab mich mal ein wenig ausgeruht - Reisen ist doch ein wenig anstrengend. Sowohl Wanaka als auch Queenstown liegen an nem See und in den Bergen und die Umgebung ist wirklich schoen... wir hatten also ein paar schoene Tage in den neuseelaendischen Bergen. Danach sollte es fuer uns die Westkueste entlang in den Norden gehen. Und die Westkueste ist wirklich sehr speziell und schoen: rauhe hohe Wellen, Regenwaelder, Berge, Gletscher - alles auf einer Strasse. Auf dem Weg in den Norden musste wir dann noch nen Stop in Greymouth machen, haben dort den kitschigsten aller Sonnenuntergaenge hier in Neuseeland gesehen. Morgens gings dann aber zeitig weiter und vorbei an den Pancakerocks. Die sehen tatsaechlich aus, wie ziemlich viele Pfannkuchen uebereinander und die rauhe Tasmansea prallt mit voller Wucht dagegen, das Wasser spritzt hoch, man sieht Regenbogen und von ueberall hoert man ein Getoese - unglaublich toll! Ziel war Nelson und dort sind wir nun seit drei Tagen... wir wohnen in nem tollen Hostel und haben die letzten Tage ein paar kleine Ausfluege gemacht und ein wenig ausgeruht. Ich werde hier noch ein paar Tage bleiben, Eduardo wird wandern gehen und Tanja wird in den Nationalpark gehen... und dann mal schauen, was so passiert. Ich werde wahrscheinlich mit Tanja noch mal in den Norden gehen und Ende Maerz gehts dann fuer uns nach Sydney. Gerade bin ich ein wenig verbluefft, wie schnell die Zeit an mir vorbeizieht. Aber drei Wochen liegen noch vor mir und ich freu mich darauf...

Viele Gruesse von Florence :)

Dienstag, 22. Februar 2011

On the road again - aber so richtig...

Nach 7 Wochen Wellington hab ich mich Anfang Februar wieder auf den Weg gemacht. Fuer mich gings mit der Faehre von Wellington aus rueber auf die Suedinsel. Und da bin ich nun seit etwa drei Wochen unterwegs...

Mein erster Stop war Picton. Dort legt die Faehre an und dort hab ich dann erst mal ne Nacht verbracht, bevor es dann mit dem Bus nach Kaikoura ging, wo ich in einem wirklich sehr guten Hostel gelandet bin, vielleicht sogar dem besten bis jetzt in Neuseeland. Und dort hab ich ausserdem noch sehr nette Leute aus der Schweiz, Oesterreich, Deutschland und Kanada getroffen. Highlight in dieser Woche war das Delphinschwimmen... morgens um 5 hat der Wecker geklingelt und ich hab mich zusammen mit Marion auf dem Weg zum Dolphin Encounter gemacht. Dort haben wir unseren Neoprenanzug bekommen und noch ein paar Anweisungen und dann gings auf nem Boot raus aufs Meer und wir haben uns auf die Suche nach Delphinen gemacht und sie auch gefunden... dann ging alles sehr schnell: ab ins Wasser und versuchen die Delphine mit daemlichen Geraeuschen und Bewegungen anzulocken. Und das hat wunderbar funktioniert... zeitweise sind etwa 10 Delphine um mich rum geschwommen - ich kann gar nicht in Worte fassen, wie toll das war!! WIr sind so ungefaehr ne dreiviertel Stunde mit den Delphinen geschwommen und dann gings wieder zurueck (auf der Rueckfahrt ist mir dann ein wenig schlecht geworden - das erste mal seekrank, aber ich war nicht die einzige)!

Die Woche in Kaikoura war einfach super: ich hab soo viel gelacht wie schon lange nicht mehr, ich hab soo viel Unsinn gemacht, tolles Wetter gehabt, einen tollen Sonnenuntergang gesehen - ihr seht schon, ich fange an zu schwaermen. Deswegen war ich auch sehr froh, dass fuer vier von uns die Reise gemeinsam weiterging nach Christchurch. Dort haben wir in einem ehemaligen Gefaengnis, dem Jail House gewohnt. Auch wieder ein sehr gutes Hostel, allerdings ist die Gefaengnisatmosphaere immer noch ein wenig spuerbar gewesen... Eduardo hat sich dort ein Auto gemietet und Tanja und ich haben uns da einfach mal drangehaengt und wir sind dann alle zusammen auf die Peninsula nach Akaroa gefahren und dort haben wir in einem Farmhostel gewohnt... das lag oben in den Bergen und hatte ne tolle Aussicht auf die Bay. Tanja und ich konnten sogar von unserem Bett aus diese tolle Aussicht geniessen!

Nach zwei Tagen Akaroa haben wir der Kueste erst mal den Ruecken gekehrt und sind in die Alpen gefahren... nach einem kleinen Stop am Lake Tekapo war unser Ziel der Mt. Cook. Und dieser hoechste Berg Neuseeland hat uns mit strahlendem Sonnenschein begruesst und wir konnten wandern gehen. Danach ist es aber mit dem Wetter immer schlechter geworden. Also sind wir wieder aus den Alpen raus Richtung Kueste und haben Stop in Oamarou gemacht, ein kleines Staedtchen noerdlich von Dunedin. Dort sind wir hingefahren um Pinguine zu sehen und wir haben auch ganze ZWEI gesehen - juhu! Ob das jetzt viel oder wenig ist, haben wir nicht in Erfahrung bringen koennen. Dunedin sollte dann unser naechstes Ziel sein. Auf der Kuestenstrasse gings dann suedlich weiter und nach tausenden Fotostops (die Kuesten sind halt einfach sooo schoen) sind wir in Dunedin angekommen. Das ist uebrigens die Stadt mit der steilsten Strasse der Welt, jaja!! (Jetzt wisst ihr das auch mal endlich, koennte ja mal bei "Wer wird Millionaer?" ne Frage sein!)

Und da bin ich immer noch und weil es heute regnet und Eduardo eben mit dem Auto Richtung Wanaka losgefahren ist, legen Tanja und ich heute mal nen kleinen Relaxing-Day ein und ich nutze die Zeit um meinen vernachlaessigten Blog auf den aktuellen Stand zu bringen... wir bleiben jetzt noch zwei Naechte hier und dann gehts weiter nach Queenstown.

Etwa vier Wochen bleiben mir noch in diesem schoenen Land und ich bin ganz verbluefft, wie die letzten Wochen so schnell an mir vorbeiziehen... im April bin ich dann wieder in Aachen!

Mittwoch, 26. Januar 2011

Honey, how are you?

Nachdem mich nach meinem letzten Beitrag ueber die kulinarische Seite Neuseelands besorgte Emails erreicht haben mit Nachfragen, ob ich auch genug zu Essen bekomme, kommt hier die beruhigende Antwort: JA! Ich esse genug :)

Bevor es naechste Woche mit meiner Reise auf der Suedinsel weitergeht, will ich heute mal ueber die Freundlichkeit der Neuseelaender sprechen... die begegnet einem ueberall :) und das ist nicht uebertriegen. Bis jetzt ist mir noch kein unfreundlicher Neuseelaender begegnet, alle sind sehr hilfsbereit und sobald man nur ein klein wenig ratlos mit dem Reisefuehrer dasteht, wird direkt Hilfe angeboten. Als ich das erste mal mit dem Bus zu meiner neuen WG gefahren bin, wusste ich nicht genau, wo ich aussteigen muss. Ich hab also dem Busfahrer gefragt, ob er mir Bescheid geben kann... da er es auch nicht so genau wusste, haben die anderen Menschen im Bus dafuer gesorgt, dass ich an der richtigen Haltestelle aussteige... sehr nett, oder? Ich hab dann natuerlich auch erklaeren muessen, woher ich komme, was ich mache, warum ich nach Island Bay will... Fand ich aber sehr nett! Die Neuseelaender sind generell sehr interessiert an den Lebensgeschichten anderer Menschen und man kommt schnell mir den Leuten ins Gespraech...

Hier in Neuseeland fahre ich uebrigens sehr gerne Bus. Das liegt nicht nur an den freundlichen Busfahrern, sondern auch an den freundlichen Mitfahrern. Fuer aeltere Leute wird umgehend Platz gemacht und beim Aussteigen wird sich mit einem "Thank you, Driver" fuer die tolle Fahrt bedankt. Das gefaellt mir und ich werde das in Aachen auch mal ausprobieren...

Freundlichkeit findet man auch im Supermarkt, in der Post, in Geschaeften,... Die erste Frage ist immer: "How are you? How' s your day?" Was ich nicht so genau weiss: soll ich auf diese Frage wirklich antworten? Reicht ein "Fine" oder soll ich von meinem Tag erzaehlen... hab beides schon aussprobiert und bin immer noch nicht schlauer... besonders schoen ist, wenn man mit "Honey" oder "Sweety" angesprochen wird. Fuer mich, die ich die "freundlichen" deutschen Kassiererinnen gewoehnt und froh bin, wenn ich ueberhaupt ein "Hallo" zu hoeren bekomme, ist das eine voellig neue Situation. Irritierend ist das auch in der Bank, wenn ich meine Miete einzahle und der nette Bankkaufmann mich Honey nennt, aber so ist das hier wohl und so langsam gewoehne ich mich auch daran und lass mich gerne so nennen :)

Wahrscheinlich wird mich der Kulturschock in Deutschland dann an der Supermarktkasse umhauen, wenn ich vergeblich auf mein "Honey, how are you" warte...

Freitag, 7. Januar 2011

Neues Jahr und Essen

Zuerst einmal Frohes Neues an alle. Ich hab Silvester mit meiner Mitbewohnerin zu hause verbracht. Irgendwie passen Weihnachten und Silvester fuer mich nicht in den Sommer... also sind diese Feiertage dieses Jahr fuer mch ausgefallen. Hole ich aber naechstes Jahr dann doppelt nach :)

Heute widme ich mich einem sehr wichtigen Thema - dem Essen. Hier in Neuseeland ist naemlich alles ein wenig anders... und alles ein wenig teuer.

Anders ist erst mal, dass ich mir genau ueberlegen und planen muss, was ich wann kochen will. Zu hause bin ich in den Supermarkt gegangen und hab gekauft, worauf ich Lust hatte... hier sind meine Einkaeufe danach ausgerichtet, wie lange ich wo bleibe. Ich will naemlich nicht staendig Lebensmittel von einem zum anderen Ort schleppen. Das einzige, was ich immer mitschleppe sind Salz, Pfeffer, Margarine und Marmelade. Brot, Milch, Obst, Gemuese, Nudeln,... versuche ich so einzukaufen, dass alles verbraucht ist, bevor ich weiterreise. Klappt nicht immer. Wie ihr euch denken koennt ist hier Brot ne schwierige Angelegenheit. Es gibt ungefaehr 100 verschiedene Toastsorten, aber Brot mit Gehalt ist schwer zu finden. In einem Supermarkt hab ich mal "German Bread" gesehen, das sah allerdings eher aus wie ein Schokokuchen...

Dann kommen wir mal zu dem "alles ist unglaublich teuer-Problem". Kaese, Milch, Joghurt (@Kerstin: ist das richtig so?) sind sooo teuer: ein Liter Milch kostet 1,50 Euro, Joghurt zwischen 3 und 4 Euro und ne Packung Kaese kostet 3 Euro... weiter gehts mit Obst und Gemuese. Bananen und Erdbeeren sind zwar im Moment billig, aber alles andere wirklich teuer. Und Schokolade ist auch so teuer (kann ich trotzdem nicht drauf verzichten). Bin sehr froh, dass gestern ein grosses Paket mit vielen Suessigkeiten angekommen ist (@Sandra und Michael: vielen vielen Dank!) Hab mich sehr gefreut... Die Lebensmittelpreise sind wohl deswegen so teuer, weil fast alle Produkte importiert werden muessen. Muss ich wohl durch...

Alkohol ist auch teuer, gerade wenn man abends ausgeht. Ein Bier kostet mindestens 5 Euro, Cocktails oder aehnliches probiere ich gar nicht erst aus... Was aber toll ist, ist die Auswahl an Wein. Es gibt sehr viele, sehr gute neuseelaendische Weine!

Als ich das erste mal hier im Kino war, hab ich mir natuerlich Popcorn gekauft und bin bitter enttaeuscht worden, weil das Popcorn SALZIG war... wer will bitte schoen salziges Popcorn haben... nee nee! Nicht enttaeuscht hat mich dagegen die "Fish and Chips"-Bude hier in Island Bay... soo lecker und auch noch guenstig. Gute Kombination...

So, ich hab jetzt Hunger bekommen... bis bald!

Montag, 27. Dezember 2010

Ho Ho Ho...

Seit fast drei Wochen bin ich nun in Wellington und werde hier auch noch bis Mitte Februar bleiben. Ich hab ein Zimmer in einer netten WG gefunden und bin gerade auf der Suche nach einem Job. Nach vier Wochen rumreisen und aus dem Rucksack leben, wollte ich mal etwas laenger an einem Ort bleiben und hab mir dafuer Wellington ausgesucht. Ich wohne ein wenig ausserhalb vom Stadtzentrum in Island Bay und am Strand bin ich etwa in ner viertel Stunde zu Fuss... wenn es jetzt noch mit dem Job klappt, waere das wunderbar.

Jetzt aber zu dem, was in den letzten drei Wochen passiert ist... in der Stadt und in allen Geschaeften war natuerlich das Hauptthema Weihnachten. Ueberall stehen Weihnachtsbaeume, alles ist weihnachtlich geschmueckt und die Sonne scheint. Passt fuer mich nicht zusammen... deswegen kamen bei mir auch keinerlei Weihnachtsgefuehle auf. In meiner WG steht zwar ein Weihnachtsbaum und wir haben auch beschlossen zu wichteln (heisst hier Secret Santa), aber all das hat nicht geholfen, mich in Weihnachtsstimmung zu bringen. Macht aber nichts... ich hab eh gerade das Gefuehl, dass mein Sommer dieses Jahr einfach laenger dauert und Weihnachten noch kommt...

Meine Zeit hab ich statt mit Weihnachtsvorbereitungen damit verbracht, Gilmore Girls mit meinen Mitbewohner zu gucken (wir haben alle Staffeln geguckt und das auf englisch und ich hab ziemlich viel verstanden!!), an den Strand zu gehen oder aber mich auf die Suche nach nem Job zu machen. Die Suche laeuft folgendermassen ab: ich geh in ein Cafe, Pub oder Geschaeft, frage, ob die Hilfe brauchen und lasse meinen Lebenslauf da. Da kann man eigentlich alles reinschreiben, hauptsache es gefaellt den potentiellen Arbeitgebern. Vor Weihnachten war das aber alles nicht so leicht... hab bis jetzt noch nichts gefunden. Aber das wird schon...

Und dann wars soweit: Weihnachten stand vor der Tuer. Hier feiert man Weihnachten am 25. Dezember. Wir haben also am 24. abends zusammen was gegessen, Filme geguckt und am 25. morgens wurde gewichtelt. Ich war "Secret Santa" von Andy und hab ihm eine deutsch englische Vokabelkarteikartenbox geschenkt (natuerlich selbstgemacht). Andy kann naemlich ein wenig deutsch und will das jetzt ein wenig auffrischen. Nachmittags ging es dann zu Freunden meiner Mitbewohner und so hab ich meinen Weihnachtstag mit 20 Iren, einem richtig leckeren Truthahn und mit viel Sonnenschein verbracht. Wellington scheint fest in irischer Hand zu sein!! Der Tag war richtig nett: wir waren noch im Park und haben so ne Art Baseball gespielt, spaeter wurde weitergefeiert und getrunken... der 26. Dezember heisst hier Boxing Day, warum auch immer... und den brauchten wir alle, um uns ein wenig zu erholen.

Und heute ist der Tag nach Weihnachten. Wir suchen gerade nach ner neuen Serie, die wir gucken koennen, meine Jobsuche wird gleich weitergehen und Ueberlegungen fuer Silvester stehen im Raum...

Ich hoffe, ihr alle hattet schoene Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr!!

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Stolberg, Captain Bill und vieles mehr...

Ja, ich hab mich lange nicht mehr gemeldet... ich war aber auch viel unterwegs und es ist auch viel passiert. Das letzte mal hab ich mich aus dem Norden nach meiner Kajaktour gemeldet... mein Sonnenbrand auf Fuss und Arm ist mittlerweile verheilt und ich bin fuer meine Verhaeltnisse relativ braun. Hab meine 50er Sonnencreme jetzt aber auch immer dabei...

Ich Paihia hab ich Benjamin aus Frankreich kennengelernt, mit dem bin ich dann ueber Whangerei nach Auckland gefahren bin. Und mit dem Auto die Strecke zu fahren, ist schon toll.. wir sind an der Kueste entlang gefahren und haben an tollen Straenden halt gemacht. Es war echt toll. In Auckland haben wir uns nach einem netten Abend mit einem Australier verabschiedet und fuer mich gings weiter nach Rotorua - dem Stolberg Neuseelands. Dort riecht es den ganzen Tag nach faulen Eier. Rotorua liegt naemlich in einem Vulkangebiet und ueberall sind heisse Thermalquellen und es blubbert ueberall. Ich hatte mit meinem Hostel echt Glueck: dort war so wenig los, dass ich ein Zimmer fuer mich alleine hatte und nach drei Wochen nie alleine in einem Zimmer schlafen, war das mal echt nett. In Rotorua hab ich dann ein wenig relaxt: ich war im Museum, bin ein wenig gewandert und hab ein Maori-Dorf besucht. Und das war wirklich toll, zwar total touristisch, aber trotzdem sehr beeindruckend. In diesem Dorf gab es Geysire und so nah war ich noch nie an einem Geysir dran (bin deswegen auch etwas nass geworden)... ausserdem hab ich in diesem Dorf einen Kiwi (den Vogel) gesehen: haesslich, aber suess! Abends gabs dann ein typisches Maorikonzert und ich hab mir auch den Hakatanz angeschaut und war wirklich beeindruckt von der Kraft und der Energie, die dort transportiert wird. Freu mich auf mein erstes Rugbyspiel!

Nach Rotorua gings weiter zum Lake Taupo. Der ist etwas groesser als der Bodensee und einfach toll... meine Zeit hab ich meisstens am, im oder auf dem See verbracht. Ich hab naemlich eine kleine Segeltour gemacht. Der Captain hiess Bill (so muss ein Captain schliesslich auch heissen) und hatte einen weissen Bart und war braungebrannt. Er ist auch mal beim Americas Cup vor Valencia mitgefahren... und passenderweise war mit mir auf dem Boot noch ein Spanier. Bill hat die ganze Zeit deutsche Seemannslieder gesungen und irgendwelche Sachen auf Spanisch gesagt. Diese Tour war so eins meiner Highlights hier...

Obwohl es da so schoen war, gings fuer mich weiter nach Napier. Dort hab ich in nem Hostel gewohnt, in dem fast ausschliesslich Deutsche wohnen... es sind soo viele Deutsche hier unterwegs. Mich fragen immer alle Nicht-Deutschen, ob uns Deutschland nicht gefaellt, weil so viele hier unterwegs sind. Insgesamt sind aber unglaublich viele Europaeer hier: viele Englaender, Franzosen, Schweizer... wir fliehen wohl alle vor dem Winter. Zurueck zu Napier: die Stadt ist ganz anders, als die anderen neuseelaendischen Staedte, die mich eigentlich immer an kleine amerikanische Staedte erinnern: flache, funktionale Gebaeude, die alle rasterfoermig angeordnet sind. Napier wurde vor 70 Jahren fast vollstaendig durch ein Erdbeben zerstoert und danach im Art Deco Stil wieder aufgebaut und es sieht wirklich ganz suess aus. In Napier hab ich dann Louisa getroffen. Benjamin (der Franzose, ihr erinnert euch) hat mir den Kontakt vermittelt... und dafuer danke ich ihm sehr. Louisa kommt aus Deutschland, wohnt aber seit etwa 4 Jahren mit ihrem Freund in Neuseeland und schreibt fuer EinsLive einen Blog aus Neuseeland. Und ich hab den natuerlich immer fleissig gelesen.. Louisa hat mir dann ein wenig die Stadt gezeigt und mich abends zum Barbecue eingeladen. Am naechsten Tag sind wir noch mit dem Boot rausgefahren und sind geschnorchelt... die letzte Nacht in Napier hab ich dann noch bei den beiden uebernachten duerfen. Sehr sehr nette Menschen und ich hoffe, dass wir uns noch mal hier in Neuseeland treffen...

Ja, und nach Napier gings dann weiter in die Hauptstadt, nach Wellington... und hier bin ich nun seit drei Tagen. Die Stadt gefaellt mir sehr gut und ich hab mich entschieden ein wenig laenger hier zu bleiben und hab ab naechster Woche ein WG Zimmer hier in Wellington. So schnell geht das... ich werde bis Februar hier bleiben und dann geht meine Reise weiter auf der Suedinsel. Ich werde mich jetzt auch mal nach nem Job umschauen... so gar nichts zu tun zu haben, ist wirklich nicht mein DIng. Und ein wenig Geld zu verdienen ist ja auch nicht so schlecht.

Soviel von mir... ick melde mir bald wieder :)

Samstag, 27. November 2010

Der Norden, das Meer, ein Kajak und ich...

Knapp eine Woche hab ich nun im Norden von Neuseeland verbracht. Zuerst zwei Tage in Whangerei und dann 4 Tage in Paihia. Und jetzt bin ich auf meinem Weg nach Auckland wieder in Whangerei angekommen...

Aber fang ich mal am Anfang an... Montag ging es fuer mich von Auckland aus mit dem Bus nach Whangerei. Hab mir Stunden fuer den Bus gekauft. Das System ist ganz einfach: im Internet buch ich meinen Bus und abgerechnet wird nach der Fahrzeit, die die Strecke ueblicherweise hat. Die Busse fahren eigentlich auch mehrmals am Tag ueberall hin. Und nach der ganzen Fliegerei (ja, bin mittelerweile ein Jetsetgirl) bin ich ganz froh, in aller Ruhe in einem Bus sitzen zu koennen und die Landschaft zu geniessen... und glaubt mir, davon gibts hier wirklich mehr als genug! Rechts, links, ueberall siehts toll aus... in Whangerei angekommen bin ich dann zum Hostel (hab auf diesem Weg zum ersten mal gemerkt, wie schwer zwanzig Kilo sein koennen: als ich die Treppenstufen zum Hostel hochsteigen wollte, bin ich erst mal umgekippt, hat aber zum Glueck niemand gesehen und ich hab mir nichts getan)... an dem Tag war aber erst mal nicht so viel los. War nur noch einkaufen, hab mir was zu essen gemacht und das wars dann auch schon. Dienstag sind Timo und ich (den hab ich in Whangerei im Hostel kennengelernt) zu den Wasserfaellen gelaufen... war sehr schoen... aber ich merke, dass ich erstens so viel frische Luft und zweitens so viel Bewegung nach der bloeden Magisterarbeitszeit nicht mehr gewohnt bin. Abends fall ich immer totmuede ins Bett.

Trotz der Muedigkeit gings Mittwoch aber weiter und zwar nach Paihia. Das liegt ziemlich noerdlich und liegt in der Bay of Islands. Viele kleine Inseln, tolles Meer,... Und um das zu geniessen, haben Timo und ich uns Kajaks ausgeliehen und sind aufs Meer rausgefahren. Wir haben an kleinen Inseln halt gemacht, waren im Meer schwimmen und haben uns einfach ein wenig treiben lassen. Leider zu weit: der Rueckweg war dann ziemlich anstrengend und lang. Wir hatten Wind von vorne und irgendwie kam unser Strand nicht naeher. Ein Segelboot hatte schon Mitleid und wollte uns mitnehmen, aber wir haben abgelehnt und den Weg irgendwie geschafft. Resultat: ein toller Tag im Meer, aber Sonnenbrand auf dem rechten Arm und dem linken Fuss und meine Arme taten so sehr weh, dass ich nur mithilfe von einer Schmerztablette schlafen konnte (ja, bin ne Memme)... tagsdarauf haben wir auch nur ein kleines Sparpogramm absolviert: sind mir der Faehre nach Russel gefahren (liegt gegenueber von Paihia): dort gibt es die aelteste Kirche Neuseeland und auch das aelteste Siedlerhaus - jaja... im Verteilen von Superlativen sind die Neuseelaender uebrigens richtig gut. Die allernoerdlichste Spitze NZ, der allererste Sonnenaufgang,... aber irgendwie witzig.

In meinem Hostel in Paihia hab ich dann einen Franzosen kennengelernt und mit dem bin ich gerade unterwegs... er hat ein Auto und nimmt mich freundlicherweise mit. Viel Platz ist nicht (@Luisa: sitze so wie Steffi waehrend unseres Irland Trips neben tausend Koffern und Taschen hinten) aber das ist egal... so ists auf jeden Fall netter als alleine und Benjamin ist wirklich nett. Heute waren wir dann noch fuer ein paar Stunden an nem tollen Strand (ich habe total versagt im Frisbeespielen) und jetzt muss ich raus, denn alle spielen "Wer bin ich" - ist auf englisch bestimmt ne tolle Sache.

Morgen gehts dann weiter nach Auckland, da werde ich ne Nacht bleiben und dann weiter nach Coromandel Town, im Osten der Nordinsel fahren (dann wohl wieder mit dem Bus)...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

5 Monate spaeter...
Und ploetzlich ist meine Zeit in Neuseeland vorbei....
Daniela Ewers - 31. Mär, 07:37
Einmal rum...
hui, da sind wir ganz schoen rum gekommen... den letzten...
Daniela Ewers - 6. Mär, 06:51
On the road again - aber...
Nach 7 Wochen Wellington hab ich mich Anfang Februar...
Daniela Ewers - 22. Feb, 01:22
Honey, how are you?
Nachdem mich nach meinem letzten Beitrag ueber die...
Daniela Ewers - 26. Jan, 05:38
Neues Jahr und Essen
Zuerst einmal Frohes Neues an alle. Ich hab Silvester...
Daniela Ewers - 7. Jan, 05:15

Links

Suche

 

Status

Online seit 5019 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Mär, 07:37

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren